GSV 1923 - 2023 :: 100 Jahre 

 

10 Sätze – 2 Siege

Das neu formierte Team des GSV legt einen unerwarteten Einstand in der Landesliga hin.

 

In den Spielen gegen Wetzlar und BG Marburg liefen nur noch zwei Stammkräfte aus der abgestiegenen Oberligasaison mit auf. Die erste Zuspielerin der letzten Saison Pina Willert fehlt im September noch, so dass improvisiert werden musste.

Mit der Außenangreiferin Julia Henkel wurde 3 Wochen die Zuspielposition trainiert und Marie Müller, die Trainerin der Damen 2 und frühere Zuspielerin der GSV Mädels rückte als Backup Lösung nach.

Es entwickelten sich zwei kampfbetonte, aber doch sehr unterschiedliche Spiele.

 

Im ersten Spiel gegen Wetzlar, spielte der GSV im ersten Satz munter drauf los und Wetzlar, auch ohne etatmäßiger Zuspielerin, war noch nicht richtig mit von der Partie. Mit gutem Aufschlagspiel und hellwach in der Feldabwehr gelang dem GSV ein deutlicher 25:13 Satzgewinn.

Im zweiten und dritten Satz dann plötzlich ein anderes Bild. Wetzlar kam ins Spiel, bekam den Spielaufbau besser in den Griff und beim GSV merkte man dann doch die Unerfahrenheit der meisten Spielerinnen in der Landesliga. Es wurde nervöser gespielt und nicht mehr jede Aktion und Spielzug mit der unbekümmerten Entschlossenheit des ersten Satzes ausgeführt. Beide Sätze gingen zu 12 an den Gegner.

Im vierten Satz kam durch die Hereinnahme von der erfahrenen Marie Müller ins Zuspiel mehr Ruhe auf das Feld. Das gab dem neuen Team gerade am Anfang des Satzes neue Sicherheit. So gelang eine schnelle Führung mit 12:5. Die Eigenfehler im Angriff der Gießener wurden deutlich weniger und Wetzlar bekam keinen Zugriff mehr zum Spiel. Mit 25:9 wurde Wetzlar in den entscheidenden Tiebreak geschossen.

Der 5.Satz ist immer eine Nervensache. Hier zeigte sich der GSV stark, mit dem Selbstbewusstsein aus dem vierten Satz ging es konzentriert zur Sache. Eine starke Aufschlagserie von Julia Henkel brachte Gießen mit 9:4 in Front. Diese Führung wurde gehalten und mit 15:10 konnten die Gießener Frauen nach 105 Minuten Spielzeit Ihre ersten 2 Punkte feiern.

 

Im zweiten Spiel gegen BG Marburg agierte wieder Julia Henkel im Zuspiel. Johanna Schneider wurde von der Mitte auf die Diagonale gezogen und die auf der Mitte etwas erfahrenere Tina Schmidt übernahm die Mittelblockposition. Nele Bittner rückte von der Diagonalen auf die Außenposition. Diese Umstellungen brachten neue Annahmesituationen, die aber durch die Libera Nadja Pfingst immer wieder sehr gut formiert wurden. Gerade Johanna Schneider und Tina Schmidt, die bei Ihren Trainern beim USC Gießen und VfL Marburg letztes Jahr in der BOL keine große Rolle spielten, spielten gegen BG Marburg auf Ihren Positionen stark auf. Der GSV agierte nun wesentlich selbstsicherer und wurde immer wieder lautstark von der einzigen Reservespielerin Hanne Patscheke nach vorne gepeitscht. Es entwickelte sich eine kampfbetonte Partie, die extrem spannend war. Aus einer sicheren Annahme mit Nadja Pfingst und Annika Grubbe wurde über Nele Bittner und Anett Werner gut gepunktet. Trotzdem lief der GSV bis zum 17:21 immer einem Rückstand hinterher, ehe der sehr variable Aufschlag von Johanna Schneider den Spielaufbau bei BG Marburg deutlich unter Druck setzte und zu Fehlern zwang. So ging der GSV erstmals mit 23:21 in Führung. Beide Teams schenkten sich nichts und der GSV hatte mit 27:25 das bessere Ende auf seiner Seite.

Im zweiten Satz ein ähnliches Bild wie im ersten Satz. Gießen liegt immer zurück, konnte diesmal aber nicht die Kehrtwende schaffen. BG Marburg glich mit 21:25 aus. Im dritten Satz ein anderes Bild. Mit den druckvollen und sicheren Aufschlägen der GSV Mädels kam BG Marburg gar nicht zurecht. Anett Werner brachte mit einer kleinen Aufschlagserie eine komfortable 11:3 Führung. Die Marburgerinnen kämpften sich am Ende des Satzes noch einmal heran, aber Gießen ging mit 25:23 und 2:1 Sätzen in Führung. So langsam machte sich ein Substanzverlust bei Kraft und Konzentration auf der Seite des GSV bemerkbar. Marburg agierte im vierten Satz entschlossener und Gießen schien immer einen Schritt zu spät zu sein. Am Ende gelang Marburg eine Serie von 5 Aufschlägen gegen kraftlose GSV Mädels. Satzausgleich mit 25:17 nach etwas mehr als 2 Stunden.

Um im Tiebreak schnell auf Punkte zu gehen, entschied sich Claus Schüring, dass im Aufschlag volles Risiko gegangen wird. Das setzte die Mannschaft stark um. Sehr druckvoll und ohne Fehler baute der GSV seine Führung über 2:0, 6:1, 10:2 und 13:6 aus. Mit 15:9 wurde der zweite Tiebreak und die viel umjubelten nächsten 2 Punkte eingefahren.

 

Das Team hat sich noch nicht komplett eingespielt und mit Zuspielerin Pina Willert wird noch mehr Sicherheit ins Spiel der Mädels einkehren.

Aber der Kampfgeist sowie die Mischung der erfahrenen Nele Bittner und Annika Grubbe sowie der vielen Spielerinnen, die die erste LL-Saison spielen, funktioniert. Gleich am nächsten Wochenende steht das Stadtderby gegen den hochgehandelten Aufsteiger USC Gießen an. Mit einer ähnlichen Energieleistung wie gegen Marburg haben die GSV Mädels auch hier Ihre Chance.

 

Für den Giessener SV hat gespielt: Nele Bittner, Annika Grubbe, Julia Henkel, Marie Müller, Hanne Patscheke, Nadja Pfingst, Christina Schmidt, Johanna Schneider, Anett Werner

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